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„Lückenlose Aufklärung“

IMG_3837Landesrat Arnold Schuler nimmt zum Fischsterben in Plaus Stellung: Die Ursache sei eine zu hohe Konzentration eines Pflanzenschutzmittels gewesen.

Das Fischsterben in Plaus, verursacht durch Pestizide, hat in Südtirol für heftige und kontrovers Diskussionen gesorgt.

Nun nimmt der zuständige Landesrat zum Fall Plaus Stellung.

Das ist der Brief von Landesrat Arnold Schuler an den Vorsitzenden des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz:

„Sehr geehrter Herr Vorsitzender Dissinger,

in Bezug auf Ihren offenen Brief zum Fischsterben in Plaus teile ich Ihnen mit, dass ich dem Amt für Jagd und Fischerei aufgetragen habe sofort alle nötigen Untersuchungen in die Wege zu leiten, um diesen Fall klären zu lassen. Es wurden Analysen an verstorbenen Tieren vom Institut für Tierseuchen und Wasseranalysen vom zuständigen Labor durchgeführt, damit eine lückenlose Aufklärung im Sinne der Fischerei, der Landwirtschaft und für die Bevölkerung erlangt werden kann.

SchulerLSeit Donnerstag, 21. Mai, steht nach der letzten Prüfung der Laborergebnisse durch das Amt für Jagd und Fischerei nun fest, dass dieses Fischsterben – verursacht durch eine sehr hohe Konzentration des Pflanzenschutzmittels Dursban – nicht durch eine reguläre Pflanzenschutzmittelausbringung verursacht werden konnte. Weiters steht fest, dass im betreffenden Abschnitt des Grabens sämtliche Abstände bei der Ausbringung der Pflanzenschutzmittel eingehalten werden.

Ich folge stets dem Grundsatz, dass ich zunächst alle Informationen und eine vollständige Dokumentation zur Verfügung haben möchte, um ein gesamtheitliches Bild geben zu können. Genauso wie bei diesem Fall möchte ich auch bei anderen schädlichen Handlungen für Natur und Umwelt die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Man muss sich in einem Zusammenleben, egal ob Familie, Freundschaft, Gesellschaft oder mit der Natur, an Regeln halten.

Die Gesetze, welche wir in Südtirol zum Schutz aller Lebewesen verabschiedet haben, zählen hier genauso, wie auch das Recht auf eine freie Wahl der Art der Bewirtschaftung von landwirtschaftichen Flächen. Wo es nötig ist, gibt es Regeln, um die Allgemeinheit und deren Güter zu schützen. Ich stehe für eine fortschrittliche Art der Nutzung unseres Landes. Der Trend zeigt eindeutig hin zu einer Ökologisierung unseres Lebens und Lebensraumes. Es bedarf ein Miteinander aller Seiten, um Gemeinsam unsere Zukunft zu gestalten.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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