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Die Einschüchterung

studer tschurtschenthalerDie Gemeindeverwalter von Innichen erstatten Strafanzeige gegen Hans Peter Stauder und die TAGESZEITUNG. Die Grünen werten dies als Einschüchterung eines kämpferischen Mandatars und der Berichterstattung.

von Silke Hinterwaldner

Vor genau zwei Wochen ist im Krankenhaus von Innichen das letzte Baby zur Welt gekommen.

Seit Ende März ist die Geburtenabteilung nun geschlossen. Aber die Diskussion um die Zukunft des Krankenhauses treibt weiterhin mitunter sehr eigenartige Blüten.

Nur wenige Tage nachdem in der Geburtshilfe die Lichter ausgingen, erschien in der TAGESZEITUNG ein Artikel mit dem Titel „Das Ende vom Anfang“. Darin ging es nicht nur um die Kundgebung vor dem Krankenhaus, die am 31. März stattfand, sondern auch um die Kritik aus dem Nachbardorf Sexten. Hans Peter Stauder, Gemeinderat der Bürgerliste, sagte: „In Innichen hat man die Schließung der Geburtenabteilung völlig in Eigenregie durchgezogen.“ Und: „Hier kann man die Schuld gar nicht mehr den Landesverwaltern geben, das haben die Innichner allein verbockt.“

Wegen dieser Sätze fühlen sich die Gemeindeverwalter von Innichen nun in ihrer Ehre verletzt.

Bei einer Sitzung des Ausschusses am 7. April beschließen sie Strafanzeige gegen Hans Peter Stauder und die TAGESZEITUNG zu erstatten. Der Beschluss fällt einstimmig. Als Begründung wird im Beschluss angegeben, die Aussage des Herrn Stauder verletze „nicht nur die Gemeindeverwaltung, sondern alle, die monatelang durch ihren persönlichen Einsatz um die Aufrechterhaltung der Geburtshilfe gekämpft haben, in ihrer Ehre“.

Für diesen Beschluss stellen die Grünen Abgeordneten im Landtag der Innichner Verwaltung nun „ein Armutszeugnis wegen mangelnder politischer Kultur und Meinungsfreiheit“ aus.

MEHR ZU DIESER ABSURDEN KLAGE DER INNICHNER GEMEINDEVERWALTUNG LESEN SIE IN DER PRINT-AUSGABE. 

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