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Das Bürgerkonto

Ab 7. April wird es infolge einer Anpassung des IT-Systems möglich sein, über das Bürgerkonto unmitteelbar und schnell mit der öffentlichen Verwaltung in Kontakt zu treten.

Südtirols digitaler Landschaft steht eine wichtige Neuerung und Vereinfachung bevor: Ab 7. April wird es infolge einer Anpassung des IT-Systems möglich sein, über das Bürgerkonto unmitteelbar und schnell mit der öffentlichen Verwaltung in Kontakt zu treten. Die Einrichtung des Bürgerkontos kann in jeder Gemeinde beantragt werden und ist gebührenfrei.

„Die öffentliche Verwaltung möchte ihre Dienste möglich nahe an den Bürger herantragen und so weit als möglich nach den Bedürfnissen der Nutzenden ausrichten“, betont Verwaltungslandesrätin Waltraud Deeg. Die vereinfachte Aktivierung und die Einrichtung des Bürgerkontos bezeichnet die Landesrätin als großen Schritt in diese Richtung.

Die Bürgerkonten können in den zuständigen Ämtern oder an den zuständigen Schaltern der 116 Südtiroler Gemeinden eingerichtet werden. „Bisher waren für die Nutzung der eGovernment-Dienste Bürgerkarte und Lesegerät notwendig. Dieser Prozess war für viele Bürger zu kompliziert, weshalb sehr viele über keinen zertifizierten Account verfügen“, stellen der Präsident des Gemeindenverbands, Andreas Schatzer, und Geschäftsführer Benedikt Galler fest. Sie verweisen darauf, dass dank des neuen Systems zertifizierte Accounts bereits bei der Aktivierung der Bürgerkarte in der Gemeinde erstellt werden: „Der Bürger begibt sich wie bisher mit Bürgerkarte und gültigem Ausweis in die Gemeinde und beantragt die Aktivierung der Bürgerkarte. Dabei wird das Bürgerkonto automatisch und kostenlos erstellt.“

Die Zugangsdaten werden den Antragstellenden dann aus Sicherheitsgründen auf zwei verschiedenen Wegen übermittelt: zum Teil via eMail, zum anderen mittels telefonischer Kurznachricht SMS. Einmal eingerichtet, kann das Bürgerkonto unmittelbar genutzt werden, ohne dass dafür weiter Schritte oder Informationen notwendig wären. Wer seine Bürgerkarte aktiviert hat, aber noch nicht über einen zertifizierten Account verfügt, kann diesen – wie bisher – über die Webseiten des Bürgerportals anfordern oder dies in der Gemeinde bewerkstelligen.

Für den Zugriff auf das digitale Bürgerkonto sind ausschließlich Nutzername und Passwort notwendig; Lesegeräte oder Servicekarten haben somit ausgedient. „Es ist uns gelungen, den Zugang zu den digitalen Diensten der öffentlichen Verwaltung zu vereinfachen“, freut sich die Landesrätin für Verwaltung und Informationstechnik, Waltraud Deeg, „nachdem wir festgestellt haben, dass die Bürgerkarte oder die Servicekarte allgemein als Zugangshürde empfunden wurde und somit die Entwicklung der eGovernment-Dienste gehemmt hat.“

Auch die öffentliche Verwaltung wird Vorteile aus dem vereinfachten eGovernment-Zugang ziehen: So rechnet man mit Einsparungen von 700.000 Euro allein bei den Postspesen. „Besonders wichtig ist es für Ämter und Körperschaften, dass sie über das digitale Konto einen direkten Draht zu den Bürgern haben, ohne dass diese persönlich vorstellig werden müssen“, erklärt der Direktor der Landesabteilung Informationstechnik, Kurt Pöhl. Die Landesabteilung Informationstechnik sorgt auch für die Fortbildung der zuständigen Gemeindebediensteten. Lehrgänge in deutscher und italienischer Sprache werden in der kommenden Woche abgehalten.

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