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Das Heer der Flexiblen

Die Zuwanderer spielen auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt eine immer größere Rolle. Die neuen Daten und Fakten.

Zuwanderer spielen auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt und in der Südtirols Wirtschaft eine immer größere Rolle. Im Auftrag des Landes und mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds hat das Institut „apollis“ untersucht, was die Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte für Unternehmen bedeutet.

Die Ergebnisse dieser Untersuchung wurden am Donnerstag vorgestellt.

In Südtirol arbeiten rund 28.000 Ausländer, von denen die Hälfte ihren Wohnsitz im Lande hat.

Am stärksten vertreten sind die Slowaken, gefolgt von Rumänen, Polen, Albanern und Deutschen. Zum heutigen Zeitpunkt sind mit 4800 Personen 33 Prozent der in die Arbeitslosenlisten Eingetragenen Ausländer – bei einem Bevölkerungsanteil von knapp zwölf Prozent.

Die Vorstellung der Studie (Foto: LPA/Dejaco)

Die Vorstellung der Studie (Foto: LPA/Dejaco)

Die Studie ergänzt eine erste Untersuchung über die Qualifikationen von Zuwanderern in Südtirol um die Sicht der Wirtschaft beziehungsweise der Unternehmen. Diese Vorläuferstudie hatte ein durchschnittlich gutes Bildungsniveau der nach Südtirol zugewanderten Arbeitskräfte erhoben. „Trotzdem sind sie nur in wenigen Arbeitsmarktsegmenten und zumeist in wenig qualifizierenden Jobs tätig“, so Hermann Atz von „apollis“, „auch wenn sie schon viele Jahre in Südtirol leben und einen langfristigen Verbleib planen.“

Wie die Studie zeigt, nutzen viele Südtiroler Unternehmen ausländische Arbeitskraft:

62 Prozent der befragten Betriebe beschäftigten zum Zeitpunkt der Befragung (Ende 2013) ausländische Mitarbeiter, im Gastgewerbe waren es gar 87 Prozent.

Dabei arbeiteten in 46 Prozent der Unternehmen Arbeitskräfte aus EU-Ländern (einschließlich der Schweiz), in 42 Prozent auch abhängig Beschäftigte aus Nicht-EU-Ländern.

In Führungspositionen waren Ausländer allerdings unterrepräsentiert.

Als Vorteile einer Beschäftigung ausländischer Mitarbeitender gaben die befragten Unternehmen in erster Linie die größere Flexibilität an.

Als Hindernis bezeichneten sie unter anderem die mangelnden Sprachkenntnisse, die mangelnde kulturelle Integration, die fehlende Anerkennung von Studientiteln und Berufsqualifikationen und den Bedarf an gezielter ergänzender Qualifikation (z. B. über rechtliche Bestimmungen).

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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