Weniger Konkurse

Im 2. Semester 2014 wurden in Südtirol 26 Konkursverfahren eröffnet. Die Jahresgesamtzahl beläuft sich auf 65 angemeldete Konkurse, etwas weniger als 2013.

Im 2. Semester 2014 wurden in Südtirol 26 Konkursverfahren eröffnet. Die Jahresgesamtzahl beläuft sich auf 65 angemeldete Konkurse, etwas weniger als 2013 (80 Konkurse). Nach den deutlichen Anstiegen 2012 und 2013 entspricht die Zahl der Konkurseröffnungen wieder den Werten zu Beginn des Jahrzehnts (59 im Jahr 2011).

Diese Daten gehen aus einer neuen Astat-Erhebung hervor.

2014 wurden zudem am Landesgericht Bozen 11 Anträge auf Ausgleich gestellt; ebenfalls deutlich weniger als im Vorjahr (42 Anträge). Der Grund dafür sind die neuesten Gesetzesbestimmungen, die vorsehen, dass bei Einreichen eines Ausgleichsantrags beträchtliche Garantien zu hinterlegen sind.

Die Betrachtung nach Tätigkeitssektor zeigt einen Anstieg der eröffneten Konkursverfahren im Produzierenden Gewerbe (von 13 auf 20), dem Sektor, in dem bis vor wenigen Jahren nur wenige Konkursverfahren pro Jahr eröffnet wurden (19 Verfahren insgesamt in den drei Jahren 2009-2011). Dies weist auf Schwierigkeiten hin, die besonders das verarbeitende Gewerbe betreffen, so die Analyse des Astat. Alle anderen Sektoren, vor allem das Baugewerbe (von 26 auf 19 Verfahren), der Handel (von 21 auf 15) und das Gastgewerbe (von 10 auf 3), verzeichnen einen Rückgang der eröffneten Konkursverfahren.

Die Bezirksgemeinschaft Bozen verzeichnet die meisten eröffneten Konkursverfahren (25 Verfahren). Die Landeshauptstadt meldet das dritte Jahr in Folge denselben Wert. Nur im Burggrafenamt steigt die Zahl der Konkursverfahren innerhalb von drei Jahren von 4 (2012) auf 17 (2014). Bozen und das Burggrafenamt führen auch die Rangordnung der Konkursverfahren nach Anzahl der Unternehmen an (2,4 bzw. 2,0 Verfahren je 1.000 Unternehmen).

Im Jahr 2014 wurden insgesamt 80 Konkurse abgeschlossen. Zu den einzelnen Verfahren wurden im Durchschnitt 42 Gläubiger zugelassen.