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Ärztin stirbt unter Lawine

Bildschirmfoto 2015-01-17 um 17.11.56In Weißenbach im Ahrntal ging am Samstag eine Lawine ab. Ein Mann aus Welsberg, Heinold Goller, 60, und eine 46-jährige Ärztin aus Bruneck, Cosima Jocher,  kamen ums Leben. DAS PROTOKOLL DES RETTUNGSEINSATZES.

Zu einem Lawinenunglück mit zwei Toten ist es am Samstag im Ahrntal gekommen.

Oberhalb von Weißenbach, unterhalb des Zinsnocks, sind gegen 12.30 Uhr drei Personen von einer Lawine verschüttet worden.

Das Unglück ereignete sich auf über 2.300 Metern Meereshöhe.

Die Rettungskräfte trafen eine knappe Stunde nach dem Abgang der Lawine am Unglücksort ein (alle Fotos wurden uns von der FF Weißenbach übermittelt).

Bildschirmfoto 2015-01-17 um 17.12.09Die Verschütteten konnten trotz der widrigen Witterungsverhältnisse – im Unglücksgebiet lagen 40 Zentimeter Neuschnee und es blies ein starker Wind – schnell geborgen werden.

Eine Frau konnte konnte trotz intensiver Reanimationsversuche nur mehr tot ins Spital geflogen werden, ein Tourengeher erlag seinen Verletzungen im Brixner Spital.

Cosima Jocher (+)

Cosima Jocher (+)

Ein dritter Tourengeher liegt verletzt im Krankenhaus in Brixen. Es handelt sich um den 57-jährigen Kurt Pitscheider aus Bruneck.

Bei den Toten handelt es sich um einen 60-jährigen Mann aus Welsberg/Taisten, Heinold Goller, und um die 46-jährige Dermatologin Cosima Jocher aus Bruneck.

Cosima Jocher arbeitete seit Jänner 2002 als Ärztin an der Dermatologie-Abteilung des Sanitätsbetriebes Bruneck.

Heinold Goller war in leitender Stellung bei einem bekannten Unternehmen in Bruneck/Stegen (GKN) tätig.

Das Lawinenunglück ereignete sich auf der oberen Pirchalm, unterhalb des Zinsnocks.

Eine vierte Person, eine Frau, die von der Lawine gestreift wurde, konnte durch ihre Hilfeschreie andere Tourengeher auf das Unglück aufmerksam machen. Bei der Frau handelt es sich um die 51-jährige Irmi Holzer aus Bruneck.

Diese alarmierten die Rettungskräfte.

Erst am vergangenen Wochenende war es in Südtirol zu einem Lawinenunglück mit zwei Toten gekommen.

Bildschirmfoto 2015-01-17 um 18.03.31Und das ist das offizielle (und dramatische) PROTOKOLL der Rettungskräfte zum Lawineneinsatz:

Alarm um 12.34 Uhr an BRD durch LNZ

Beteiligte Einsatzkräfte:

BRD Ahrntal
BRD Sand in Taufers
BRD Hundeführer Pustertal
FF Weißenbach (22 Mann)
BRD Bruneck
ABI Steger Alois
Pelikan 2
Aiut Alpin
Carabinieri
Notfallseelsorge
BRD der Finanzwache

Weißes Kreuz Ahrntal

Heinold Goller in seinem Facebook-Profil (Screenshot)

Heinold Goller in seinem Facebook-Profil (Screenshot)

Wetterbedingung: ca. 40 cm. Neuschnee und Wind, bewölkt, Teilnebel und Hochnebel

Lawinenwarnstufe 3 und die Lawinenlage war genauso wie im Lagebericht vorhergesagt.

Alarmierung um 12.34 Uhr BRD Ahrntal:

Hilferufe unterhalb Zinsnock.

Personen vor Ort, welche die Hilferufe hörten, sind aufgestiegen.

Eine Frau kam ihnen entgegen und berichtete von einem Lawinenabgang mit verschütteten Personen.

Um 12:47 Uhr Alarmstufenerhöhung und Nachalarmierung

4-köpfige Skitourengruppe im Aufstieg Richtung Zinsnock.

Alle vollständig ausgerüstet – teilweise mit Lawinenairbag.

3 total verschüttet, die vierte Person,1 Frau, ist mit einer Fußverletzung ohne Ski abgestiegen, um Hilfe zu holen.

Schlechtes Flugwetter, schlechte Sicht.

Große Lawine auf ca. 2.300 m.

Erste Bergretter auf der Lawine um 13.26 Uhr.

Um 13.27 Uhr alle Verschütteten wurden durch die Personen, welche die Hilferufe gehört haben und aufgestiegen sind, freigelegt.

13.30 zwei Personen bewusstlos und unter Reanimation, die dritte verletzt – alle drei wurden ins Krankenhaus geflogen.

Die vierte Person wurde von der BRD ins Tal gebracht und mit dem Weißen Kreuz ins Krankenhaus gefahren.

12 Helfer auf der Lawine und insgesamt ca. 50 Personen im Einsatz.

Einsatzende: 14.35 Uhr.

 

 

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