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Der neue Weg

SHB-Obmann Roland Lang

SHB-Obmann Roland Lang

Der Obmann des Südtiroler Heimatbundes, Roland Lang, verfolgt die Bestrebungen, in Bozen einen dreisprachige Bürgerliste ins Leben zu rufen, mit Sympathie.

Die nächsten Gemeindewahlen werfen bereits ihre Schatten voraus. Auch in Bozen scheint sich rund um den Verein Zukunft Bozen eine Bürgerliste herauszukristallisieren. „Anscheinend will sie mit Kandidaten aller drei Sprachgruppen in die Gemeindewahlen gehen“, so der Obmann des Südtiroler Heimatbundes, Roland Lang.

Ein solche Bürgerliste, sollte sie zustande kommen, könnte auch für volkstumspolitische Kräfte interessant sein, so Lang.

In einer Aussendung schreibt der SHB-Obmann am Donnerstag:

„Nun stellt sich für viele Bozner aber die Frage, ob eine mehrsprachige Liste nicht nur eine Kopie der interethnischen Grünen ist, die immer wieder zeigen, dass alles Tirolerische für sie ein rotes Tuch ist. Da braucht man sich nur an ihre Zustimmung zu den faschistischen Ortsnamen oder an die von ihnen angestrebte Versetzung  des Laurindenkmals zu erinnern.

Nun haben sich die Zeiten aber auch in der Landeshauptstadt geändert. Wer sich heute in Bars und auf der Straße rumhört, der findet immer mehr auch unter den italienischen Boznern Zustimmung für ein Los von Rom. Viele Italiener schätzen es, in einem geordneten Land zu leben und fühlen sich als italienischsprachige Südtiroler.  Eine Meinungsumfrage unter den Italienern in der Landeshauptstadt, Anfang 2013 durchgeführt, zeigte, dass auch bei der italienischen Sprachgruppe ein Umdenken stattfindet: 31% der Befragten befürworten besonders wegen der italienischen Wirtschaftskrise eine Loslösung Südtirols von Rom durch Selbstbestimmung, 88% könnten sich in Bozen einen deutschen Bürgermeister, der die Rechte aller Sprachgruppen respektiert, vorstellen.

Natürlich braucht es einen gemeinsamen Grundkonsens für die Zweisprachigkeitspflicht, dem  Respekt gegenüber der Geschichte der Landeshauptstadt sowie die daraus folgende konsequente Absage an die faschistischen Relikte, Straßennamen und Ähnlichem.

Wenn sich in Bozen eine Bürgerliste bildet, die aus Kandidaten aller drei Sprachgruppen besteht, aber bewusst nicht italophil ist und mit der nötigen Rücksicht auf Sprache und Kultur der deutschen, italienischen und ladinischen Bozner antritt, so wäre diese Liste auch für heimatverbundene Kräfte interessant. 

Denn eines muss in Bozen klar sein: In Bozen jeder für sich allein bringt niemandem etwas!“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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